Künftige Entwicklungen

 

Zugegebener Weise wird über den Klimawandel und dessen Ursachen trefflich diskutiert. Ich persönlich bin von der anthropogen bedingten Verursachung durch den Eintrag der Treibhausgase in die Atmosphäre überzeugt.

 

Als Angestellter und Ziviltechniker habe ich im Rahmen von Beweissicherungen an Brunnen und Quellen in den letzten 30 Jahren Rückgänge in Ergiebigkeit und Schüttung bis zu 70% festgestellt. Ursachen sind nicht so sehr in der Änderung des Gesamtjahresniederschlages, sondern in der zeitlichen Verteilung (Intensität und Jahreszeit, etc.) sowie in der Form des Niederschlages zu sehen. So wanderte die zusammenhängende Schneedecke seit den 60er Jahren von ca. 500m auf 1.000m und wird auf ca. 1.500m bis 2000m ansteigen. Weiters hat sich die Dauer der Trocken- und Regenperioden verändert und erhöht sich die Durchschnitttemperatur je nach Modell in manchen Gebieten der Steiermark um bis zu 5°C.

 

Dies alles, aber auch die Änderungen in der Landnutzung lassen für den südlichen Teil der Steiermark einen massiven Rückgang in der Neubildung bereits erkennen und noch erwarten. Ein Rückgang der Neubildung um 40 bis 60% bedeutet, dass auch die genutzten Brunnen und Quellen in diesem Ausmaß zurückgehen werden. Es gilt in diesem Raum einen Verlust bei den genutzten Wasservorkommen von mindestens 500 l/s bis zu 1.500 l/s auszugleichen. Hofrat Bernhart vom wasserwirtschaftlichen Planungsorgan des Landes hat diese Tendenzen frühzeitig erkannt und mit der Planung und dem Bau von Transportleitungen die richtigen Schritte gesetzt. Das Defizit im Süden kann nur durch Transport des Wassers von wasserreichen Regionen der Steiermark ausgeglichen werden. Auch die TLO ist Teil dieses Ausgleiches. Weitere Leitungsverbindungen, wie die Transportleitung Leoben-Bruck müssen folgen. Anhaltende Dürrephasen werden zur Folge haben, dass kleine, mittlere aber auch größere Fließgewässer im Südosten der Steiermark trocken fallen. Dies wird weiteren Bedarf an Nutzwasser verursachen. Die Errichtung von Speichern für Bewässerungen wird unbedingt erforderlich werden. Nachdem bereits jetzt ein Anschlussgrad von über 90% erreicht ist, wird das Hauptaugenmerk in Zukunft auf der Erhaltung und Optimierung des Betriebes der WVUs liegen. Die Planung von Sanierungen und Optimierungen ist vielfach komplexer und schwieriger als die Neuplanung von Anlagen. Es ist daher sinnvoll die Planungsqualität der Ziviltechniker und planenden Büros zu sichern und zu fördern. Ohne Kontinuität von Aufträgen und Arbeiten in diesen Fachbereichen wird dies nicht gelingen. Es wird daher auch zur Aufgabe einer verantwortungsbewussten Politik gehören diesen Berufsstand und somit die Planungsqualität und in weiterer Folge die hochwertige Trinkwasserversorgung in der Steiermark zu sichern. All diese Entwicklungen werden insbesondere aus Gründen der Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung eine Konzentrierung der etwa 1.200 WVUs auf max. 50 zur Folge haben. Der Klimawandel und seine Folgen werden diese Situation letztlich erzwingen. Besser wäre es aber diese Entwicklung geplant zu durchlaufen. Nimmt man z.B. an, dass 500 Quellen aufgelassen und nicht mehr saniert werden müssen, kann man sich bei Sanierungskosten von durchschnittlich € 30.000,- je Quelle in Summe 15 Mio. Euro sparen. Die letzte Abbildung soll den Ausblick auf diese Entwicklung vor Augen führen, wo die roten Flächen mit einer Neubildung von < 50 mm/a eine bedrohlich große Fläche in der südlichen und südöstlichen Steiermark bildet. Als Optimist und auch in Hinblick auf die großartigen Leistungen der Griechen und Römer auf dem Gebiet der Wasserversorgung bin ich überzeugt, dass auch wir diese Probleme lösen werden.

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